Alle Jahre wieder läutet der Christbaum die Festtage ein und schmückt mehr als jeden zweiten Haushalt. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2019 rund 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Ob im Baumarkt, Online oder sogar im Supermarkt: Mittlerweile sind Tannen und Fichten für die besinnliche Zeit nahezu überall erhältlich. Und es werden hohe Erwartungen an sie gestellt: Besonders gerade und sattgrün sollen sie sein, dichte Äste mit möglichst weichen Nadeln sollen sie haben.
Allerdings liegt das Augenmerk der Verbraucher beim Kauf oftmals nicht auf der Nachhaltigkeit und auch vom Anbau bis zur Entsorgung ist nicht alles ganz so „grün“ wie es aussieht. Auf was kann man also als Kunde achten, um der Umwelt etwas gutes zu tun, ohne auf die Tradition verzichten zu müssen?
Jedes Jahr werden etwa 6.500 Setzlinge pro Hektar gepflanzt, wovon ca. 4.000 Stück als Christbäume geerntet werden. Bei einer Anbaufläche von 50.000 bis 75.000 ha werden in Deutschland demzufolge jährlich ca. 250 bis 300 Millionen Setzlinge angepflanzt. Was viele nicht wissen: Die meisten Bäume stammen aus riesigen Plantagen in denen große Mengen an Pestiziden eingesetzt werden. Wer also viel Wert auf nachhaltige und regionale Erzeugung legt, für den empfiehlt es sich, Weihnachtsbäume von regionalen Forstbetrieben oder ökologischen Weihnachtsbaumkulturen zu beziehen. Hier wird der Fokus zumeist auf ökologisch ausgerichtete Bewirtschaftung gelegt, die oftmals auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird. Beispielsweise gibt es auch hier – wie in der Landwirtschaft auch – Qualitätszertifizierungen durch Verbände wie Naturland, Bioland, Demeter, Biokreis oder das Bio-Siegel der europäischen Union. Diese Siegel sind das Zeichen für anerkannt ökologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe und gelten damit als unbedenkliche Kaufentscheidung in Sachen Nachhaltigkeit.
Was nun aber, wenn alle Pakete ausgepackt und die Kerzen am Adventskranz erloschen sind? Welche Möglichkeiten habe ich nach dem Fest bei der Entsorgung?
In Deutschland sammeln die meisten Kommunen ausgediente Weihnachtsbäume an einem Stichtag, der im Abfallkalender festgelegt ist, ein und verwerten sie energetisch. Sie werden in maschineller Verarbeitung zu Hackschnitzeln oder gelangen in Heizkraftwerke zur umweltfreundlichen Erzeugung von Strom und Wärme. Sollte man den Abholtag jedoch verpassen gibt es auch gewisse Sammelstellen von spezialisierten Entsorgungsbetrieben.
Was man auf keinen Fall tun sollte, ist den Weihnachtsbaum in der Natur zu entsorgen. Da die Bäume gegebenenfalls chemisch behandelt sind, verrotten sie nicht gut, weil Kleintiere diese dann meiden. Bis sich solch ein Baum vollständig zersetzt dauert es Jahre – weder Wald noch Biotonne sind deshalb eine geeignete Lösung.
Wer sich für einen Bio-Tannenbaum entschieden hat, kann beispielsweile bei umliegenden Tierparks nach Bedarf fragen. Oftmals werden sie (ungeschmückt und unbehandelt) von Elefanten und anderen Tieren im Zirkus oder Zoo gerne als Nahrung oder Spielzeug genutzt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, bei Pferdehöfen anzufragen, ob sie ausgediente Weihnachtsbäume entgegennehmen.
Für alle die sich schon vor der Anschaffung über die Entsorgung Gedanken machen ist der „Weihnachtsbaum zur Miete“ eine Alternative. Anstatt einen Wegwerf-Baum zu kaufen, gibt es Weihnachtsbäume im Topf, die nach dem Gebrauch wieder eingepflanzt werden. Sie wachsen entweder schon im Topf oder werden zum Beispiel in Baumschulen mit Wurzel umgepflanzt und für den Verkauf bereitgestellt. Bereits zehn bis zwölf Prozent aller Weihnachtsbäume werden als Topfpflanze gekauft und gelangen nach der weihnachtlichen Nutzung wieder zurück in die Natur. Einige Anbieter haben sich auf diese Art und Weise des Christbaum-Handels spezialisiert und liefern die jeweilige Topfpflanze, um diese nach Gebrauch wieder abzuholen – eine nachhaltige Lösung die auch Zeit spart!
Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit der Anschaffung eines künstlichen Weihnachtsbaumes. Er hält mehrere Jahre, er nadelt nicht und gerät nicht so schnell in Brand wie das natürliche Original. Zudem entfällt der oftmals mühsame Transport samt des zeitaufwändigen Auswahlprozesses. Doch die Ökobilanz spricht gegen den Plastikbaum: Vier von fünf PVC-Tannen werden aus Fernost importiert – somit sind nicht nur die Transportstrecken erheblich länger, auch die Klimabilanz spricht für natürliche Baume. Der Grund: Bevor eine echte Weihnachtsbaumkultur geerntet wird, steht sie rund zehn Jahre lang und bindet während des Wachstumsprozesses etwa 145 Tonnen Kohlendioxid pro Hektar. Außerdem nicht zu vergessen: Jeder künstliche Baum landet irgendwann einmal als Plastikmüll in der Tonne.
Alles in Allem spricht also vieles für einen natürlichen Weihnachtsbaum – ganz egal ob Fichte oder Tanne. Am Besten noch dazu aus regionalem Anbau mit Öko-Zertifizierung.
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