Landini Design: „Made in Italy“, Performance und Stil auf einen Nenner gebracht

Interview mit Fabio Leonardi, Leiter des „Centro Stile e Design“ von Argo Tractors

Fortschrittliche Traktoren mit innovativer Technologie, die in einer bedienderfreundlichen Weise große Leistung bereitstellen: Dies ist die Unternehmensmission von Landini, die im Design das ideale Instrument für ihre Interpration und Übermittlung sieht. Eine nicht gerade leichte Aufgabe, die von der Marke Argo Tractors jedoch effizient erfüllt wird und dies mit überzeugenden Resultaten dank der Erfahrung aus der hundertjährigen Geschichte im Zeichen der echten Tradition des „Made in Italy“. Einer Tradition, die stets ein aufmerksames Auge auf die Automobil-Welt, die aktuellen Tendenzen und technologischen Innovationen und nicht zuletzt auf die Möglichkeiten der Elektrifizierung wirft.

Die komplexe und faszinierende Welt des Landini Styles wird uns von Fabio Leonardi, seit 2005 Leiter der Abteilung „Centro Stile e Design“ (Stil- und Designzentrum) von Argo Traktors, mit einer grundlegenden Prämisse erklärt:

Fabio Leonardi. Leiter der Abteilung „Centro Stile e Design“ (Stil- und Designzentrum) von Argo Traktors

Es ist eine große Freude für eine historische Marke wie Landini, die in aller Welt bekannt ist, zu arbeiten. Das Design ist oft das erste, was die Menschen wahrnehmen, was sie beurteilen oder zu schätzen wissen. Man kann sich daher weder Fehler leisten noch enttäuschen. Es ist viel Arbeit nötig. Eine große Teamarbeit und eine ständige Weiterentwicklung. Das Design muss aber vor allem die Werte der Marke vermitteln. Die Mission der Marke, die im Fall von Landini darin besteht, immer fortschrittlichere, spezialisierte Produkte zu schaffen, die dabei extrem benutzerfreundlich sind. Ein Traktor ist sicherlich ein sehr besonderes Produkt, bei dem Design und Funktionalität stets ausgewogen sein müssen”.

Welche sind also die Phasen dieses kreativen Prozesses?

Fabio Leonardi erläutert sie und hebt als erstes hervor, dass die Arbeit des Designers bei der „Leidenschaft für das Fahrzeug“ beginnt.

“Zu Beginn des Prozesses – schildert er – stellt sich die rein kreative Phase ein, bei der man die Ideen vor Augen hat. Das ist die Phase, die mich persönlich am meisten beschäftigt und bei der mit von Hand erstellten Skizzen, Entwürfen oder Wiedergaben gearbeitet wird. Bei der zweiten Phase nehmen die Ideen durch Modellieren von Stil-„Mänteln“ Gestalt an, um dann die zukünftigen Karosserien und Armaturenbretter darzustellen. Anschließend erfolgt der Übergang auf digitale Renderings, die eine fotorealistische Visualisierung simulieren. Jede dieser Phasen wird mit den anderen Abteilungen, von der Produktion bis hin zum Marketing und vor allem mit der Geschäftsleitung geteilt und auswertet. Der nächste Schritt führt von den Renderings zu den Vorführmodellen und Prototypen, die die Funktionen des Produkts simulieren”.

Ein Konzept, das Funktionalität und Stil aneinander anpasst und auf das Leonardi mehrmals zurückkommt:

“Der Traktor muss in erster Linie über Funktionalität verfügen und der Stil darf keine unnötige Komplikation darstellen. Ein konkretes Beispiel des Kompromisses zwischen Stil und Funktionalität ist das Projekt und die Umsetzung des neuen Landini Rex4. Ein Spezialtraktor zum Arbeiten in Wein- und Obstgärten, bei dem die Form sehr sauber und kompakt sein muss”.

Neben der nötigen Zweckdienlichkeit, die jedem Traktor eigen sein muss, ist das Design eine Erforschung von Moden und Tendenzen, aber nicht nur.

“Mit Sicherheit gibt es Moden in der Automobil-Branche, die in der landwirtschaftlichen Branche aufgenommen werden. – bestätigt Leonardi – Ich bin jedoch der Meinung, dass die Aufgabe des Designers in der Differenzierung liegt, obwohl es schwer ist in dieser Sparte, wo die Volumen und Investitionen beschränkt sind, trotzdem kennzeichnende Elemente zu finden, um die Funktionalität und Qualität des Produkts stets weiter zu verbessern”.

“Es war eine enorme Freude, – betont er diesbezüglich – auf der Eima Messe im Oktober 2021 zu sehen, dass die gesamte, erneuerte Landini Baureihe mit ihrem einzigartig erkennbaren Stil, ausgestellt war. Zweifelsohne ist das Projekt des neuen Landini Stils, dass die gesamte Produktion, vom Spitzensortiment über die Serie 7 bis hin zu den Spezial- und kompakten Modellen betraf, dasjenige, das uns am meisten begeistert hat. Wir gingen von verschiedenen Analyseelementen aus, wie u. a. von der großartigen Geschichte der Marke: Extrem ikonische Produkte, die sich in einem modernen, fließenden und dynamischen Stil begegnen, der die Weiterentwicklung und Spezialisierung des Produkts gegenüber der Vergangenheit verkörpert”.

Eine zeitgenössische Interpretation der Vergangenheit, mit einem aufmerksamen Blick in die Zukunft, die auf der Eima 2021 noch einen Schritt weiter ging und der Elektrifizierung den Weg bahnt. Ein Thema über das Leonardi ganz klare Vorstellungen hat:

“Zur Zeit sehen wir, dass die Automobilwelt in Richtung dieser Technologie strebt, die meiner Meinung nach für den Traktor in seiner Gesamtheit noch nicht reif genug ist. Gewisse Funktionen lassen sich jedoch elektrifizieren. Aus diesem Grund hat Argo Tractors den Landini Rex 4 Electra – Evolving Hybrid – vorgestellt, bei dem einige Funktionen elektrifiziert sind: Die Vorderachse, die Federung der Kabine und die Steuerung des Schaltgetriebes.”

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